Topbonus pleite – neuer Ärger bei Air Berlin

Düsseldorf Flughafen - Dash 7Nach Air Berlin hat es nun auch das Vielfliegerprogramm TopBonus erwischt. Die Gesellschaft meldete Insolvenz an. Damit sind Prämienflüge, Amazon-Gutscheine oder auch Upgrades in bessere Klassen de facto nicht mehr einlösbar. Die Finanzdecke scheint so dünn zu sein, dass kein Fluggast mehr mit Auszahlungen rechnen kann.

Derweil gibt es massiven Ärger um alle ausgefallenen und verspäteten Flüge vor der offiziellen Insolvenz von Air Berlin selbst. Die Schadenersatzansprüche laut europäischem Flugrecht sind wohl soweit hinfällig. Es ist schlicht kein Geld mehr da und in der Insolvenzmasse stehen die Reisenden ganz wir hinten in der Forderungsliste. Auch hier wird man wohl Auszahlungen weitgehend vergessen können.

Zurzeit weiß niemand, wie lange der 150 Mio Kredit der Bundesregierung noch hält und wie schnell Air Berlin aktuell Geld verbrennt. Natürlich laufen längst Übernahmegespräche mit Lufthansa oder Easyjet. Was genau übernommen wird, steht logischerweise noch nicht fest. Auch steht nicht fest, ob Lufthansa oder Easyjet die von Air Berlin verkauften Tickets nach einer Übernahme einfach so akzeptieren werden.

Derweil bietet sich die komplette E-Commerce Abteilung von Air Berlin für einen Wechsel in ein anderes Unternehmen an: Hier.

Zurzeit kann man jedem Reisenden nur raten, beim Bezahlen von Tickets für Air Berlin höllisch aufzupassen. Bar im Reisebüro zahlen, Überweisungen und auch Lastschrift wären mir persönlich viel zu unsicher. Man braucht einen Bezahlvorgang, der abgesichert ist. Bei manchen Kreditkarten beispielsweise ist ein Käuferschutz eingebaut. Auch andere Zahlungsarten können abgesichert sein. Hier sollte man sehr genau prüfen, was die jeweiligen Versicherungen abdecken. Ich würde auf jeden Fall eine abgesicherte Zahlung bevorzugen, selbst, wenn sie ein paar Euro mehr bei der Buchung kostet. Mein Vertrauen für Flugbuchungen in ein paar Monaten beträgt derzeit genau: Null.