Teide – Plateau

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Teneriffa ist vulkanischen Ursprungs. Der Pico del Teide (gleichzeitig mit 3.718 m höchster Berg Spaniens) liegt in der Inselmitte. Ihn umgibt fast ganz ein breites Plateau, eine eingefallene Caldera. Schon früh stand das Gebiet als Nationalpark unter Naturschutz und wurde 2007 als Weltnaturerbe von der Unesco gewürdigt. Die Straße TF-21 führt durch das Plateau entlang u.a. der Talstation einer Seilbahn zum Teide. Um es vorweg zu nehmen: Wow! Das sollte man wirklich gesehen haben. Ich würde einen knappen Tag einplanen, wenn es ab und zu einen Fotostopp, die Fahrt auf den Teide und auch die Rückfahrt über die Küstenautobahn gibt.

TF-21, die Straße zum Teide-Plateau auf Teneriffa

Erst mal gehts vom Strand hoch in die Hügellandschaften. Wer an der Südküste sein Hotel hat, fährt entweder über die TF-51 bis nach Villaflor und von dort auf die TF-21. Oder über die schönere Route TF-64 bis Granadilla und dort zum Beginn der TF-21 Richtung Villaflor. Die Vegetation ändert sich dabei komplett. War man eben noch zwischen Palmen unterwegs, geht es über kurvige und gut ausgebaute Straßen durch Nadelwälder wie im bayrischen Wald – allerdings nicht so dicht bepflanzt und natürlich viel wärmer. An vielen Stellen der Straße liegen gute Fotomöglichkeiten, sehr oft an passend gebauten Parkplätzen.

Blick auf den Teide vom Rand des Plateaus

Die Bäume werden immer weniger und nach recht kurzer Fahrt (so um anderthalb Stunden vom Strand aus mit ein paar Fotopausen), kommt langsam eine riesige Mondlandschaft. Keine Bäume mehr, nur Gebüsch wie in Western. Die Vegetation ist immer dünner. Bis schließlich eine extrem karge Landschaft auftaucht.

Teinde-Plateau. Abschnitt ohne Vegetation, Mondlandschaft

Übrigens wurden hier sowohl Western, wie auch einige Science-Fiction Filme gedreht. Ich habe das Gebiet während des Frühlings besucht. Trocken, dürr, karg. Und teilweise existiert wirklich überhaupt keine sichtbare Vegetation mehr.

Teneriffa, Teide Plateau. Roques de García mit Roque Cinchado

Imposant stehen die Roques de Garcia mit dem bekannten „Finger Gottes“, dem Roque Cinchado, als alte Vulkanschlote oder Reste vulkanischer Ausflüsse in der Landschaft. Hier lohnt sich das Verweilen und einfach der Genuß der Bilder. Wer um die Felsformationen herum läuft, entdeckt immer wieder interessante Details und neue Perspektiven. Auch die Farben, etwa ein knallblauer Himmel im Kontrast mit Grau- und Rottönen und einigen grünen Pflanzen am Boden ist interessant.

Warnschild vor Schneefall auf dem Teide-Plateau, Teneriffa

Im Winter gibt es – kein Scherz – Schneefall. Zusammen mit den normalen Niederschlägen können die Pflanzen sehr schnell aufblühen und vermitteln dann eine erstaunliche Farbenpracht. Ansonsten ist die Vegetation eher…. spärlich:

Vertrockenete Pflanze am Teide-Plateau auf Teneriffa

Dagegen tummeln sich gerade bei Sonnenschein diverse Eidechsen im Gelände herum. Die sind extrem hektisch aber auch neugierig. Im Normalfall fliehen sie. Wenn man stehen bleibt, hüpft der ein oder andere mutige Echs bis ganz nah heran.

Eidechse auf Teneriffa

Ok, weiter zur Seilbahn. Ein großer Parkplatz bietet den Touristenströmen reichlich Raum. Wer recht früh am Morgen kommt, braucht nicht so weit die Anhöhe hoch laufen und kann fast direkt neben der Talstation parken. Die Fahrt auf den Berg kostet für Erwachsene knapp 30 EUR. Nachmittags so ab 14:00 gelten 10% Rabatt auf den Fahrpreis.

Seilbahn am Teide auf Teneriffa

Der Blick aus der Seilbahn ist schon nach kurzer Fahrt beeindruckend. Bei richtig gutem Wetter ist ohne Probleme eine Fernsicht über alle anderen kanarischen Inseln möglich. Lästig, im doppelten Sinne, ist hingegen ein starker Wind aus Richtung Afrika, genannt Calima. Erstens ist es dann auf Teneriffa richtig heiß. Zweitens bläst der Wind jede Menge Sand in die Luft, was natürlich den schönen Ausblick deutlich schmälert. Also: erst schlau machen, ob Calima droht, dann aufs Plateau und auf den Teide hoch.

Blick auf das Teide Plateau auf Teneriffa von der Seilbahn aus

Bitte beachten: die Bergstation liegt auf Pi mal Daumen 3.550 m. Also ist die Luft schon sehr dünn. Wer Probleme mit der Lunge hat, sollte sich die Fahrt überlegen. Und in dieser Höhe ist die Sonneneinstrahlung richtig heftig – was man wegen der oft frischen Brise nicht sofort merkt. Sonnenschutz!!! Mehr Infos, auch zu möglichen Wanderungen und Übernachtungen auf der Berghütte, gibts direkt bei der Teleférico del Pico de Teide.

Seilbahn auf den Teide, Blick über den Krater

Ok, der Teide ist geschafft. Je nach Fahrtrichtung auf der TF-21 kommt man nun durch alle möglichen geologischen Formationen. Diese hier liegt in der Nähe des Observatoriums, direkt an der Straße. Wer gerne die Entstehung der Insel nachvollziehen möchte, findet reichlich Beobachtungsmaterial.

Gesteinsformation auf Teneriffa

Übrigens, an das Observatorium kommt man recht nahe heran. Wer zudem wissen möchte, was dort erforscht wird, kann direkt die Webseite des Observatoriums auf dem Teide besuchen. Gruppen erhalten nach Voranmeldung und entsprechender Genehmigung Führungen. Traditionell ist das Observatorium jedes Jahr auch ein paar Tage für normale Besucher geöffnet.

Observatorium am Teide auf Teneriffa

Tja, was bleibt noch zu sagen? Bei der Tour über das Plateau ist genügend Wasser empfehlenswert. Nicht, dass man dort normalerweise verdursten würde. Aber die trockene Höhenluft und die hohen Temperaturen können die Schleimhäute ganz schön austrocknen. Einfach durchrasen und eben mal auf den Teide hoch fahren, wäre mir zu langweilig. Die Landschaft lädt ein zum Staunen und Genießen. Also, kein Stress, reichlich Zeit einplanen. Ehrensache, dass kein Müll und keine Zigarettenkippe weggeworfen wird, einverstanden? Viel Spaß!

Straße über das Teide-Plateau auf Teneriffa