Die Dominikanische Republik ist zurecht eines der beliebtesten Urlaubsziele in der Karibik. Schöne Strände, gute Hotels, einige interessante Kolonialbauten und sogar ein richtiges Gebirge locken die Urlauber. Damit ist Insel eine der abwechslungsreichsten in der Karibik. Strand, Berge, Zuckerrohrfelder, historische Städte. Und obendrein locken reichlich Freizeitangebote vom Tennis über Golf und Tauchen bis zu Segeltörns. Nun, das Land hat ganz andere Angebote als beispielsweise Mexiko. Die DomRep hat keine so reiche kulturelle Vergangenheit (Mayas) und dafür viel mehr Abwechslung in Landschaften. Im Vergleich beispielsweise zu Curacao gibts deutlich mehr Freizeitmöglichkeiten bei durchaus vergleichbaren Angeboten für beispielsweise Tauchen und viel mehr Golfplätzen.
Hotels
Im Zweifelsfall immer 4 oder 5 Sterne nehmen und all-inclusive. Über das ganze Land verteilt befinden sich sehr gute Hotelanlagen sowie einige exklusive Luxus-Resorts. Generell haben die auf in den Buchungsplattformen gut bewerteten Hotels ein auch international gesehen schönes Niveau. Was mich in der Karbik und den Tropen immer wieder fasziniert, ist die gute Küche. Alleine schon die verschiedenen Obstsorten sind um Größenordnungen besser als das Zeug aus dem heimischen Supermarkt. Und das wissen sehr viele Köche in der Dominkanischen Republik in hervorragende Gerichte umzusetzen. Ansonsten sind die Hotelangestellten oft extrem freundlich. Als deutschsprachiger Urlauber ist man im Vergleich zu den oft etwas anstrengenden Amerikanern nicht nur Gegenstand von Neugierde, sondern auch besser angesehen. Die Hotelanlagen sind idR. recht weitläufig und oft gut in die Landschaft eingepasst. Frühere Bausünden mit großen Häusern wurden teilweise abgerissen. Das Unterhaltungsangebot der größeren Hotels ist generell gut.
Regionen
Zurzeit sind die touristischen Highlights Punta Cana, Santo Domingo und Samana. Die Besucherströme haben sich etwas weg verlagert von der Nordküste ab Puerto Plata „abwärts“. Obwohl auch dort wirklich hervorragende Strände, Hotels oder Freizeitmöglichkeiten vorhanden sind. Daneben muss man sich entscheiden, was denn besser zu den persönlichen Vorlieben passt. Puerto Plata und die Nordküste bis in den Osten sind etwas wilder. Die Halbinsel Samana ist sehr schön, typischer Karibikflair. Punta Cana und Umgebung bieten neben den üblichen Palmenstränden eine große Hotelauswahl und etwas höhere Temperaturen. Santo Domingo hat obendrein mit über 2 Mio Einwohnern noch den Charakter und die Einkaufsmöglichkeiten einer Großstadt mit einem sehr klassischen Stadtzentrum. Drumherum liegen reichlich schöne Hotels und Strände. Wer gerne in den Bergen wandern möchte, findet ausreichend Gelegenheiten in den Nationalparks. Auch zur „klassischen“ DomRep zählen die Gebiete, in denen Zuckerrohr oder Tabak im Landesinneren angebaut werden.
Ausflüge und Sightseeing
Nun, da gibts eine ganze Menge. Zunächst einmal kann man verschiedene, wunderschöne Strände besuchen. Dann hätten wir beispielsweise das Naturschutzgebiet Parc Nacional Los Haitises knapp unter der Halbinsel Samana oder den riesigen Nationalpark in den Bergen. Dieser ist zweigeteilt in die direkt nebeneinander liegenden Armanado Bermudez National Park und den Parque Nacional Jose del Carmen Ramirez. Ganz im Norden liegt noch der Parque Nacional Monte Christi, ganz im Süden der Jaraga. Über ein Drittel des Landes sind Naturschutzgebiete. Diverse Inseln, wie die Caio Levantado, vermitteln mit ihren Super-Stränden und schönen Palmenwäldern Karibikfeeling pur. Santo Domingo hat ein sehr schönes Kolonialerbe. Über den halben Staat verteilt finden sich immer wieder Kolonialbauten, etwa in Puerto Plata eine alte Festung. Rafting-Touren in den dominikanischen „Alpen“, den Cordilleren, sorgen für Nervenkitzel. Quads, Amphibienfahrzeuge oder auch Pferde laden zu Touren ein. Und man kann eine ganze Menge Touren durch die reichlich vorhandenen Berge erleben. Immerhin geht es bei den dominikanischen Cordilleren mit dem Pico Duarte, der Loma La Pelona und der Loma Rucilla auf jeweils über 3.000 Meter.
Freizeitangebot
Reichlich. Sehr reichlich. Die großen Hotels sind bestens ausgestattet mit Pools, Fitness, Tennisplätzen, Disco und was auch immer. Volleyball oder Basketball sind ebenfalls flächendeckend vertreten. Animation ist ebenfalls sehr oft vorhanden. Ausflüge in Rum-Fabriken, Tabakfabriken oder auch Rafting in den Cordilleren gehören ebenso zum optionalen Programm, wie Städtetouren. Dazu kommen sehr schöne Tauchreviere rund um die Insel. Golf ist sehr gut spielbar. Einige Hotels haben beachtliche Golfplätze und bieten gleich noch komplette Golfurlaube in einer sehr schönen Umgebung an: Tortuga Bay Hotel Resort & Club, Punta Cana. Secrets Royal Beach, Punta Cana. Hodelpa Garden Suites, Juan Dolio. The Reserve at Paradisus Palma Real, Punta Cana. Catalonia Royal Bavaro, Punta Cana. La Estancia Golf Resort, La Romana. Gran Bahia Principe, La Romana – das sind nur einige, wenige Beispiele. Zusäzlich existiert noch eine Vielzahl von Golfclubs.
Einkauf und Souvenirs
Rum und Zigarren. Das dürften die häufigsten Mitbringsel aus der Dominikanischen Republik sein. In der Tat gibt es bei Rum und Zigarren Spitzenqualitäten. Brugal ist die größte Firma für Rum. Neben den doch etwas einfachen Sorten wird es ab dem Extra Viejo interessant. Probieren Sie, wenn das Hotel oder das Restaurant solche Flaschen hat, ein Gläschen Brugal 1888, Leyenda, XV Gran Reserva oder Titanium. Sehr schön sind auch die Produkte von Bermudez wie der Aniversario, 151, Imperial oder Don Amando. Zusätzlich sind direkt auf der Insel noch weitere Sorten verfügbar. Olivers Exquisito Solera, Kirk and Sweeny, Tres Hombres, Persidente, Matusalem oder auch Quorhum und Opthimus haben sehr schöne, sehr gut gereifte Spiriuosen im Angebot. Im Vergleich zu Whisky oder Cognac bekommt man sehr gute Qualitäten erstaunlich günstig. Mixen Sie auch ruhig mal einen Drink aus richtig gutem Saft und gutem, braunen Rum. Lecker.
Nach der kubanischen Revolution flüchteten viele Tabakproduzenten auf die Insel. Die bis dahin oft eher einfachen Zigarren bekamen mit den ehemals kubanischen Fachleuten einen schönen Feinschliff. Arturo Fuente, Davidoff, La Aurora, Juan Clemente, La Flor oder Ashton bieten ein breites Spektrum, das sich hinter Havannas keinesfalls verstecken muss. Von der Stärke, dem Aroma und auch den Formaten her sind zig verschiedene Variationen verfügbar. Ein guter Hotelshop bietet meist schon einen brauchbaren Überblick. Dazu kommen sehr schön sortierte Tabakgeschäfte in den Städten sowie natürlich der ein oder andere Fabrikverkauf. Übrigens, verschiedene Bustouren zu den Rum- und Zigarrenfirmen hat eigentlich jedes Hotel im Angebot.
Geld und Umtausch
Landeswährung ist der dominikanische Peso DOP. 1 Peso entspricht meist 2 Eurocent. Mit Pesos kann man überall bezahlen, wobei Minibeträge idR aufgerundet werden. Als „Wechselgeld“ kann man notfalls durchaus auch Süßigkeiten oder einen Snack bekommen. Dollars werden auch ganz gut akzeptiert, Euros sollte man ggf. umtauschen. In den Städten sowie den weiträumigeren Hotelanlagen stehen flächendeckend Geldautomaten (ATM). Hier kann man recht oft mit der heimischen EC-Karte abheben, einfach nach dem Maestro- oder Cirrus-Logo Ausschau halten. Kreditkarten sind eh kein Problem und werden auch in größeren Geschäften oder etwas besseren Restaurants sowie vor allem rund um die Touristenzentren akzeptiert. Als Tipp: Am besten nehmen Sie die Geldautomaten von „richtigen“ Banken. Im Vergleich zu den Automaten von Dienstleistern sind die Gebühren oft niedriger. Ansonsten stehen genügend Wechselstuben, oft sogar in den großen Hotels, zur Verfügung. Hier lohnt sich durchaus auch ein Vergleich der Kurse. Ich würde für Bargeld nur offizielle Wechselstuben in den Städten oder Hotels wählen, sonst droht Betrug. Theoretisch existiert noch eine Unterteilung des Peso in 100 Centavos. Praktisch hat das keine Bedeutung mehr.
Sicherheit
Nun, jaaa. Also die Hotelanlagen werden in der Regel bestens bewacht. Ansonsten sehen es viele Dominikaner eher „sportlich“. Beschiss mit garantiert gefälschten Markenwaren – von Cohiba-Zigarren über Uhren und Taschen bis zu Erschleichung von Geld für schräge Dienste ist Standard. Ein beliebter Trick ist der Transport von Gepäck. Einheimische mit Fantasieausweisen schnappen sich am Flughafen dreist das Gepäck und tragen es zum Transferbus. Das soll dann mal bis 20 Dollar kosten. Die können schon sehr laut werden, wenn man auf die Dienste verzichtet oder denen maximal einen Dollar gibt. Man sollte sich wirklich nicht alleine und nachts außerhalb der Touristenzentren aufhalten. Taschendiebstahl kommt durchaus vor. Wenn sich zwei besoffene Dominkaner prügeln, hübsch Abstand halten. Auch Feuerwaffen sind recht verbreitet und werden ggf. eingesetzt – allerdings weniger gegen Touristen. Klingt alles schlimmer, als es ist. Insgesamt lässt sich mit etwas Vorsicht ein guter und recht sicherer Urlaub verbringen.
Gesundheit, Ärzte, medizinische Versorgung
Kommt drauf an. Prinzipiell existiert in und um größere Ansiedlungen eine ausreichende Versorgung. In der Dominikanischen Republik sind öffentliche Krankenhäuser (Hospital) sehr günstig aber oft sehr schlecht qua Hygiene. Private Krankenhäuser (Clinica) können sehr gut oder schlecht sein. Hier sollte man sich im Hotel oder bei der Reiseleitung informieren, was denn genau zu empfehlen ist. Das gilt auch für empfehlenswerte Doktoren. Ärzte kommen problemlos direkt in die Hotels. Die meisten Ärzte sind brauchbar auf Kuba ausgebildet. Wenn es ernst oder kompliziert wird, ist man wohl in den USA oder Europa sicherer. Hier hilft eine gute Auslands-Krankenversicherung für notfalls einen schnellen Rücktransport. Wie üblich, sind ansonsten die Behandlung und Medikamente erst einmal bar zu bezahlen und der Patient lässt sich das Geld gegen Vorlage der Quittung später von seiner Krankenkasse oder privaten Versicherung erstatten.
Als Schutzimpfungen sollten auf jeden Fall vorhanden sein: Hepatitis A, Hepatitis B, Tetanus, Polio, Diphterie. Mücken können ziemlich lästig sein und auch Krankheiten übertragen. Nehmen Sie ein wirksames Mittel gegen Mücken. Die einheimischen Produkte wirken aus meiner persönlichen Sicht oft besser als die europäischen. Gut ist, wenn man Schmerztabletten, Immodium gegen Durchfall, ein paar Pflaster und Desinfektionsspray dabei hat. Für den Flug von 9 bis 10 Stunden sind Thrombosespritzen empfehlenswert, fragen Sie den Hausarzt. Das ist sowieso bei einer Reise in die Tropen empfehlenswert.
Wer besondere Medikamente benötigt, bekommt diese in der DomRep nicht an jeder Ecke und in jeder Apotheke. Ein ausreichender Vorrat ist empfehlenswert. Sonnenschutz – mindestens Faktor 30, für empfindliche Haut gerne auch 50. Nutzen Sie nur Wasser aus dem Hotel oder aus Flaschen. Wenn es doch schief gehen sollte und Durchfall auftritt, helfen Elektrolyttabletten. Lebensmittel verderben in der Hitze extrem schnell. Was ungekühlt herumliegt oder auf Märkten angeboten wird, kann den europäischen Magen überfordern. Das Gleiche gilt leider auch oft für Angebote von Straßenverkäufern. Früchte in der eigenen Schale sind meist harmlos – schälen, Schale weg, Keime weg.
Reisezeit, Wetter
Die beste Zeit ist zwischen ca. November und April. Dann kommen eher selten Tropenstürme vor und es ist noch nicht so brüllend heiß wie im Sommer. Durchaus sind kräftige Gewitter und Schauer möglich. Macht aber wenig, selbst der Regen ist warm. Auch kommt es darauf an, wo es denn genau hingehen soll. Punta Cana, Santo Domingo und Puerto Plata haben recht oft unterschiedliches Wetter. Logisch, Puerto Plata liegt Richtung Atlantik, Santo Domingo Richtung Karibik. Das Farbenspiel bei Wetterumschwüngen ist irre. Anbei ein aufziehendes Gewitter auf dem Meer: Himmel graublau, Meer knallgrün.
Handy und Internet
Keine Probleme. Die größeren Hotels haben alle WLan, wenn auch noch oft kostenpflichtig. Die Netzabdeckung ist ansonsten ziemlich gut. Gerade in den größeren Städten gibts gute Verbindungen. Dazu kommt eine stetig wachsende Zahl an freien WLans, etwa in großen Cafes oder Restaurants. Man sollte wohl sehr genau hinsehen, was das Roaming kostet. Hier gibt es wahnwitzige Unterschiede bei den dominkanischen Providern – je nachdem, mit welchem europäischen Mobilfunkanbieter man unterwegs ist.
Anreise, Flüge, Verkehr
Von Europa aus kommt man sehr gut in die Dominikanische Republik. Regelmäßige Verbindungen bestehen zu allen größeren Flughäfen, mit einem Schwerpunkt auf Düsseldorf und Köln. Die meisten Flüge gehen zum Aeropuerto Internacional de Punta Cana, PUJ (Osten). Sehr beliebt sind weiterhin die Haupstadt, Aeropuerto Internacional de Las Americas mit dem Santo Domingo Flughafencode SDQ (Süden, Mitte) und der Aeropuerto Internacional del Cibao STI (Mitte, Süden, etwas mehr landeinwärts als Puerto Plata). Im Vergleich zu den 90ern hat Aeropuerto Internacional Gregorio Luperon, Puerto Plata POP, (Norden, Mitte) etwas nachgelassen. Die Flugzeit ist allgemein 9 bis 10 Stunden bei Direktverbindungen ohne Zwischenlandung.
Man kann einen Mietwagen buchen. Dafür braucht man dann trotz vernünftiger Straßen einige Nervenstärke und ggf. auch einen guten Schutzengel. Die Verkehrsregeln sind öfter…. kreativ. Auch der technische Zustand einiger Verkehrsteilnehmer (sowohl Auto wie Fahrer), darf gelegentlich als optimistisch bezeichnet werden. Also bloß nicht mit einem LKW oder Bus anlegen, auf wahnwitzige Rollerfahrer achten und der leicht angeschiggerte Opa Luis mit seinem Pickup und schlechter Bremse ist auch nicht selten. Den Mietwagen bucht man am besten von zuhaus aus mit reichlich Versicherung.
In Santo Domingo und Santiago de los Caballeros verkehren brauchbare Stadtbusse und Sammeltaxen (Concho, Publico, Carrito) in unterschiedlichen Verfallszuständen. Macht aber nix, die sind meist eh überfüllt 😉 . Die Überlandbusse sind deutlich besser in Schuss und bieten akzeptablen Transport zwischen den Städten und Urlaubsregionen. Fahrzeuge für Ausflüge mit wertvollen Touristen werden idR. brauchbar gewartet.