Inhaltsverzeichnis
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Chichen Itza hat eine Arena, in der man versuchte, einen massiven Ball aus Kautschuk durch ein Loch in einem Stein hoch an der Wand zu spielen. Die zwei steinernen Ringe hängen mehrere Meter hoch an den Wänden des Spielfelds. Nein, nicht mit Händen oder Füßen, sondern nach einige Reliefs mit vollem Körpereinsatz beispielsweise der Hüfte. In Steinreliefs auf den Kultstätten tragen die Spieler einen Schutz aus Holzplatten und sehen aus wie antike Eishockeyspieler. Das muss eine ziemlich anstrengende Sache gewesen sein bei der Schwierigkeit des Spiels sowie den hohen Temperaturen. Allerdings kennt niemand die genauen Spielregeln und auch bei den Spielfeldern gibt es gewaltige Unterschiede.
Die beiden Spielfelder in Coba sind nicht viel größer als eine Mischung aus Squashplatz oder Handballfeld und haben im Verhältnis zur Spielfeldgröße ausgeprägte Schrägen an den Seiten. In Uxmal fehlen die Abschrägungen wie in Coba:
In Chichen Itza handelt es sich um ein riesiges Spielfeld, das von den Ausmaßen eher an einen Fussballplatz erinnert. Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass es sich um das gleiche Spiel gehandelt haben kann. Dafür sind die Dimensionen viel zu unterschiedlich und alleine die Mannschaftsstärke sollte sich deutlich unterschieden haben. Auch ist mir ein Rätsel, wie jemand ohne Einsatz der Hände eines Schlägers oder sonstiger Hilfsmittel einen Ball durch Steinringe in ca. 8 Meter Höhe befördert haben soll.
Die Mayas waren anscheinend nach dem Abpfiff noch extremsportlicher als beim Spiel selbst. Ob und wie es tatsächlich so zuging, weiß man nicht. Jedoch deuten Opferszenen auf Fresken auf recht ruppige Gebräuche hin. Bis heute ist unbekannt, ob die Sieger des Spiels oder die Verlierer geopfert wurden. Auch hierbei war eine gewisse Abhärtung gegenüber Fair-Play vorhanden. Menschen wurden anscheinend für die Ehre oder Gefälligkeiten der Götter in Wasserlöchern versenkt, geköpft, erhängt, gesteinigt, vergiftet, lebendig begraben, lebendig gehäutet oder Priester schnitten gleich das schlagende Herz heraus. Da ist die Trainerentlassung in der Bundesliga doch irgendwie harmloser. Das hier liegt gleich neben dem Sportplatz: Relief mit stilisierten Totenschädeln. Mhhhhh, Motivationstraining? 😉
Vermutung einiger Archäologen: Gabs gerade keine geeigneten Opfer aus den eigenen Reihen, nahm man auch gerne Kriegsgefangene. Kann aber auch harmloser gewesen sein. Es ist ebenso möglich, dass eine größere Anzahl der vermeintlichen Opfer ganz einfach nur besonders rituell bestattet wurden. In jedem Fall war das doch etwas harmloser als wenig früher bei den Azteken, die eine Art „freundlicher Krieg“ führten. Dort einigte man sich mit den Nachbarn, sich nicht gleich die Köpfe einzuschlagen, sondern möglichst viele Gefangene zu machen. Die dann natürlich munter geopfert wurden. Harte Sitten.
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